„Ich habe mich immer wieder belogen“
Eishockey-Profi Constantin Braun und seine Alkoholsucht
Constantin Brauns sportliche Bilanz ist beeindruckend: sechs Mal Deutscher Meister mit den Eisbären Berlin, 2013 Auszeichnung als wertvollster Spieler der DEL-Playoffs und 98 Länderspiele für Deutschland. Seit 15 Jahren ist Braun Eishockey-Profi. Der große, kräftige Verteidiger ist bekannt für seine Zweikampfhärte und seine Tattoos. Eben ein echter Kerl. Zumindest auf dem Eis. Aber es gibt auch die andere Seite. Braun (33) war alkoholkrank und litt an Depressionen. Hier erzählt er seine Geschichte.
Viele Jahre gab es zwei Versionen von mir. Auf der einen Seite den Eishockey-Profi Braun, auf der anderen die Privatperson Constantin. Es war ein großer Unterschied, ob die Menschen mich beim Spiel oder privat erlebt haben.
Auf dem Eis habe ich Auftritte hingelegt und eine Rolle gespielt. Ich hatte den Ruf als tätowierter, harter Haudegen. Ich wollte das auch so. Ich habe dummerweise versucht, mein Privatleben strikt von meinem Job als Eishockey-Profi zu trennen. Dabei ist das totaler Quatsch, denn Eishockey ist ein wichtiger Teil meines Lebens. Ohne diesen Sport wäre ich nicht der Mensch, der ich bin. Inzwischen bekomme ich es viel besser hin, beide Facetten zu einer Person zusammenzufügen.