Ernährungs- und Gewichtsmanagement
Als Athlet strebst du nach Spitzenleistungen. Hiermit ist oft auch eine bestimmte Gewichtsvorstellung, Körperzusammensetzung oder optimale Ernährung verbunden. Manchmal kann dein Streben nach Erfolg jedoch auch zu einem ernsten Gesundheitsrisiko führen, das als relatives Energiedefizit-Syndrom im Sport (RED-S) bekannt ist. Wir möchten dir einen umfassenden Überblick über RED-S bieten, einschließlich seiner Definition, Ursachen und potenziellen Auswirkungen. Darüber hinaus werden wir Wege aufzeigen, wie du RED-S erkennen und vorbeugen kannst, um deine Gesundheit und Leistungsfähigkeit zu erhalten.
Was ist RED-S?
RED-S ist ein ernstes Syndrom, das auftritt, wenn die Energieaufnahme nicht ausreicht, um den Energiebedarf des Körpers zu decken, insbesondere in Verbindung mit intensivem Training. In diesem Zusammenhang spricht man von einer niedrigen Energieverfügbarkeit. Im Wesentlichen bedeutet dies, dass der Körper nicht genügend Energie erhält, um seine physiologischen Funktionen aufrechtzuerhalten und gleichzeitig die Anforderungen des Trainings zu erfüllen.
Wie kann REDs entstehen?
RED-S kann durch eine Reihe von Faktoren verursacht werden, die zu einem Energieungleichgewicht führen und kann sowohl bei Frauen als auch bei Männern auftreten. Eine Hauptursache ist oft die unzureichende Energiezufuhr über die Nahrung im Vergleich zum Energieverbrauch durch körperliche Aktivität. Dies kann daran liegen, dass Athleten nicht genug essen, um ihren Energiebedarf zu decken, sei es wegen restriktiver Diäten, Zeitmangels oder anderer Gründe. Zusätzlich kann intensives Training den Energiebedarf erhöhen und so das Ungleichgewicht zwischen Energieaufnahme und -verbrauch verstärken. Externe Faktoren wie der Druck von Trainern, Peers oder Medien in Bezug auf Gewichts- und Leistungsstandards können ebenfalls die Nahrungsaufnahme und das Essverhalten beeinflussen und zur Entwicklung von RED-S beitragen. Es ist wichtig zu erkennen, dass RED-S oft das Ergebnis einer komplexen Wechselwirkung zwischen biologischen, psychologischen und sozialen Faktoren ist.
Hier ist ein Beispiel für die Berechnung der Energieverfügbarkeit bei RED-S:
Angenommen, eine Athletin hat eine tägliche Energieaufnahme (EI) von 2500 kcal und einen täglichen Energieverbrauch durch Bewegung (EEE) von 1000 kcal. Die fettfreie Masse (FFM) der Athletin beträgt 60 kg.
Die Energieverfügbarkeit (EA) wird wie folgt berechnet:
EA = (EI – EEE) / FFM
EA = (2500 kcal - 1000 kcal) /60 kg
EA = 25 kcal / pro kg FFM
In diesem Beispiel beträgt die Energieverfügbarkeit 25 kcal/kg FFM/Tag. Ein Wert von weniger als 30 kcal/kg FFM/Tag gilt als Indikator für eine niedrige Energieverfügbarkeit. Bei einer „problematischen Energieverfügbarkeit“ (Abhängig unter anderem von Ausmaß und Dauer der niedrigen Energieverfügbarkeit) kommt es zu erheblichen und potenziell langfristigen Beeinträchtigungen von Gesundheit und Leistung für die Athlet:innen. Eine optimale Energieverfügbarkeit liegt bei 45 kcal / pro kg KG. So wird sichergestellt, dass der Körper mit genug Energie für die Lebenswichtigen Funktionen versorgt ist.
Was können die Risikofaktoren für RED-S sein?
Die Risikofaktoren für RED-S können vielfältig sein und variieren je nach individuellem Kontext und Umständen der Athleten. Einige der häufigsten Risikofaktoren sind:
1. Ernährungsgewohnheiten: Restriktive Diäten, unregelmäßiges Essverhalten oder eine unausgewogene Ernährung können zu einem Ungleichgewicht zwischen Energieaufnahme und -verbrauch führen und das Risiko für RED-S erhöhen. Bei einer geringen Energiezufuhr durch die Ernährung kann es sich um bewusste oder unbewusste Nahrungseinschränkungen handeln.
2. Übermäßiges Training: Intensives und häufiges Training kann den Energiebedarf erhöhen und dazu führen, dass Athleten mehr Kalorien verbrennen, als sie konsumieren - insbesondere, wenn die Ernährung nicht an das Training und Trainingsintensivierungen angepasst wird.
3. Psychosoziale Faktoren: Druck von Trainern, Peers oder Medien in Bezug auf Gewicht, Körperbild und Leistung kann zu einer übermäßigen Betonung von Gewichtsverlust und schlanken Körperidealen führen, was wiederum das Risiko für RED-S erhöht.
4. Sportarten mit Gewichts- oder Ästhetikdruck: Sportarten, in denen ein niedriges Gewicht leistungsfördernd sein kann (z.B. Gewichtsklassesportarten, Ausdauersportarten oder Gravitationssportarten wie Skispringen, Klettern etc..). oder ästhetische Sportarten wie Turnen oder Tanz können das Risiko für RED-S erhöhen, da Athleten möglicherweise dazu neigen, ihre Ernährung zu beschränken, um bestimmte Körperstandards zu erreichen oder aufrechtzuerhalten.
5. Essstörungen in der Vorgeschichte: Personen mit einer Vorgeschichte von Essstörungen haben ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung von RED-S, da Essstörungen oft mit einem gestörten Essverhalten und einer ungesunden Körperwahrnehmung einhergehen.
6. Zeitdruck: Ein hektischer Zeitplan, der durch intensive Trainingszeiten, schulische Verpflichtungen, Universität oder einen Job geprägt ist, kann erheblichen Stress und Zeitdruck verursachen. Dies kann dazu führen, dass Athleten nicht genügend Zeit für eine angemessene Nahrungsaufnahme haben. Oft werden Trainingszeiten ungünstig geplant, und manchmal werden sogar Snack- und Essenszeiten vollständig vernachlässigt. Eine zeitlich optimierte Nahrungsaufnahme, sowohl vor als auch nach dem Training, ist jedoch entscheidend für eine effektive Regeneration und die Sicherstellung einer ausreichenden Energiezufuhr für den Körper.
Es ist wichtig zu beachten, dass diese Risikofaktoren nicht isoliert auftreten, sondern oft in Kombination auftreten und sich gegenseitig verstärken können. Die Identifizierung und Ansprache dieser Risikofaktoren ist entscheidend für die Prävention und eine frühzeitige Intervention bei RED-S bei Athleten.
Welche Folgen kann RED-S haben?
Potenzielle Auswirkungen von RED-S
1. Endokrine Störungen: RED-S kann die normale Funktion des endokrinen Systems beeinträchtigen, was zu einem Ungleichgewicht von Hormonen wie Östrogen, Progesteron und Testosteron führt. Des Weiteren kann die Reduktion des Körpergewichts und die Abnahme des Körperfettanteils, die oft mit RED-S einhergehen, die Produktion von Hormonen beeinträchtigen.
Bei Frauen können Menstruationszyklusstörungen wie Amenorrhö (Ausbleiben der Menstruation) oder Oligomenorrhö (unregelmäßige Menstruation mit verlängerten Zyklen) auftreten, aber auch eine Verringerung der Menstruationsstärke kann bereits auf eine niedrige Energieverfügbarkeit hinweisen. Bei Männern zeigen sich endokrine Auswirkungen eins RED-S in niedrigeren Testosteronspiegeln und erektiler Dysfunktion. Eine hormonelle Dysbalance kann insgesamt die Libido beeinträchtigen, doch vor allem kann sie langfristige Auswirkungen auf die reproduktive Gesundheit haben.
Auch die Schilddrüsenhormone reagieren äußerst sensibel auf Energiemangel, was nicht selten zu erniedrigten T3- (und T4) Hormonspiegeln führt. Dieses Syndrom manifestiert sich in einem Mangel an den lebenswichtigen Schilddrüsenhormonen, was eine Vielzahl von Symptomen hervorrufen kann. Dazu zählen eine Verminderung des Grundumsatzes (Herunterregulation des Stoffwechsels) und damit einhergehend z.B. Müdigkeit, Gewichtszunahme, trockene Haut, Frösteln, kalte Hände und Füße, Haarausfall und eine verlangsamte Herzfrequenz.
2. Knochengesundheit: RED-S ist mit einem erhöhten Risiko für die Knochengesundheit verbunden, einschließlich einer Verringerung der Knochendichte und einem damit erhöhten Risiko für die Entwicklung einer Osteoporose und Knochenbrüche. Insbesondere das Risiko für Ermüdungsbrüche, d.h. Stressreaktionen oder Knochenbrüche ohne adäquates Trauma, ist im Rahmen eines RED-S erhöht. Langfristiger Energiemangel kann die Knochenmineraldichte beeinträchtigen und die strukturelle Integrität der Knochen schwächen, was nicht nur zu erhöhter Anfälligkeit für Verletzungen, sondern auch zu langwierigen Heilungsprozessen führen kann.
3. Herz-Kreislauf-Erkrankungen: RED-S kann das Risiko für verschiedene Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen, darunter Herzrhythmusstörungen, niedrige Blutdruckwerte und Kreislaufdysregulation, verminderte Herzfrequenzvariabilität und eine verminderte Herzfrequenz (Bradykardie). Diese Probleme können das Risiko für lebensbedrohliche Ereignisse erhöhen. Auch durch eine Erhöhung der Cholesterinwerte (v.a. LDL) wird das Herz-Kreislauf-Risiko weiter erhöht.
4. Stoffwechselstörungen: RED-S kann zu einer Herunterregulation des Stoffwechsels führen, sodass auch ohne Gewichtsverlust und unabhängig von Veränderungen des Gewichts ein Energiemangel mit Folgeerscheinungen vorliegen kann.
Eine unzureichende Energiezufuhr kann dazu führen, dass der Körper beginnt, alternative Energiequellen zu nutzen, um seinen Energiebedarf zu decken. Dies kann zu einem erhöhten Abbau von Muskelgewebe und Verlust der Muskelmasse führen.
Die Auswirkungen von RED-S auf den Stoffwechsel können auch andere Organsysteme beeinträchtigen. Beispielsweise kann eine niedrige Verfügbarkeit von Glucose die Leistungsfähigkeit des Gehirns beeinträchtigen und zu kognitiven Beeinträchtigungen führen. Darüber hinaus kann ein gestörter Fettstoffwechsel zu Veränderungen im Lipidprofil führen und wie oben beschrieben das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen.
5. Gastrointestinale Probleme: RED-S kann zu gastrointestinalen Problemen führen, da eine unzureichende Zufuhr von Kohlenhydraten, Ballaststoffen und essentiellen Fettsäuren das Mikrobiom beeinflussen und die Zusammensetzung verändern kann. Dies kann zu einer Reihe von Verdauungsbeschwerden wie Blähungen, Bauchschmerzen, Durchfall oder Verstopfung führen.
Darüber hinaus kann der Energiemangel, auch die Darmgesundheit beeinträchtigen. Ein Mangel an Nährstoffen und Energie kann die Darmwand beeinflussen und die Barrierefunktion des Darms schwächen, was das Risiko für Entzündungen und Infektionen erhöht.
Zusätzlich können auch psychologische Faktoren wie Stress und Angst zu Magen-Darm-Beschwerden beitragen, da sie die Darmmotilität und die Funktion des Verdauungssystems beeinflussen können.
Insgesamt kann RED-S eine Vielzahl von Ursachen für gastrointestinale Probleme haben, die von Ernährungsfaktoren über hormonelle Veränderungen bis hin zu psychologischen Belastungen reichen.
6. Immunsystemschwäche: RED-S kann das Immunsystem des Körpers schwächen und die Anfälligkeit für Infektionen erhöhen. Ein geschwächtes Immunsystem kann zu häufigeren Erkältungen, Grippe und anderen Infektionen führen aber auch die Erholungszeit nach Verletzungen oder Krankheiten deutlich verlängern.
7. Psychische Gesundheit: Energiemangel kann auch die psychische Gesundheit beeinträchtigen und zu einer Reihe von psychischen Problemen führen, darunter emotionale Instabilität, Stimmungsstörungen wie Depressionen und Angstzustände. RED-S kann das Selbstwertgefühl beeinträchtigen, das Körperbild verzerren und zu einem gestörten Essverhalten führen oder es verstärken, was die psychische Gesundheit weiter belasten kann. Im Verlauf ist auch das Risiko für die Entwicklung einer manifesten Essstörung deutlich erhöht.
8. Kognitive Beeinträchtigungen: Langfristiger Energiemangel kann auch die kognitive Funktion beeinträchtigen und zu Problemen wie Gedächtnisstörungen, Konzentrationsproblemen, längeren Reaktionszeiten, verminderter kognitiver Flexibilität und Koordination führen. Dies kann die allgemeine Leistungsfähigkeit beeinträchtigen und das tägliche Funktionieren erschweren.
9. Schlafstörungen: Schlafstörungen bei Athleten, die unter RED-S leiden, entstehen durch ein komplexes Zusammenspiel physiologischer und psychologischer Faktoren. Ein chronisches Energiedefizit kann zu hormonellen Ungleichgewichten, erhöhtem Stress und Angst, Nährstoffmängeln, gestörter Körpertemperaturregulation und Veränderungen im Nervensystem führen. Diese Faktoren beeinträchtigen den Schlaf-Wach-Rhythmus und erschweren sowohl das Einschlafen als auch das Durchschlafen.
10. Urinkontinenz: Urininkontinenz bei RED-S entsteht durch ein Zusammenspiel mehrerer Faktoren. Hormonelle Veränderungen, insbesondere niedrige Östrogenspiegel, können die Beckenbodenmuskulatur schwächen. Ein chronisches Energiedefizit führt zudem zu Muskelabbau, einschließlich der Beckenbodenmuskeln, und kann die Knochendichte verringern, was die Stabilität des Beckenbodens beeinträchtigt. Gestörter Flüssigkeitshaushalt und erhöhter psychischer Stress, die häufig mit RED-S einhergehen, verschärfen die Blasenkontrollprobleme. Eine ausgewogene Energiezufuhr und gezieltes Training der Beckenbodenmuskulatur sind entscheidend, um die Symptome der Inkontinenz zu lindern.
Diese Folgen von RED-S können kurz- und langfristige Auswirkungen haben und die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Daher ist es wichtig, RED-S frühzeitig zu erkennen und angemessen zu behandeln, um schwerwiegende und eventuell irreversible Komplikationen zu vermeiden.
Wen kann es treffen?
RED-S kann jeden betreffen, unabhängig vom Geschlecht, Alter, Gewicht oder Leistungsniveau. Insbesondere sind Athlet:innen, die in Sportarten mit einem hohen Fokus auf Gewicht und Körperästhetik aktiv sind, einem erhöhten Risiko ausgesetzt.. Jedoch können auch Athlet:innen in anderen Disziplinen, einschließlich Mannschaftssportarten, von REDs betroffen sein, insbesondere wenn sie hohe Trainingsumfänge absolvieren. Es ist wichtig zu erkennen, dass REDs nicht auf einen bestimmten Athlet:innentyp beschränkt ist, sondern vielmehr eine Herausforderung darstellt, der Athlet:innen aus verschiedenen Sportarten und Altersgruppen gegenüberstehen können.
Wichtig ist es auch herauszustellen, dass RED-S auch unabhängig vom BMI bzw. einem niedrigen Grundgewicht auftreten kann. Entscheidender als das aktuelle Gewicht sind dabei starke Gewichtsveränderungen!
Was kann ich gegen RED-S tun?
Die Vorbeugung und Behandlung von RED-S erfordert ein ganzheitliches Herangehen und die Zusammenarbeit mit einem interdisziplinären Team von Gesundheitsfachkräften. Hier sind einige Maßnahmen, die du ergreifen kannst, um RED-S zu vermeiden:
1. Achte auf eine ausgewogene Ernährung, die den Energiebedarf deines Körpers deckt, besonders während intensiver Trainingsphasen.
2. Plane deine Mahlzeiten für den Tag im Voraus! Bereite entweder Mahlzeiten zum Mitnehmen vor oder informiere dich vorab, wo du in der Nähe etwas zu essen bekommen kannst. Es kann auch hilfreich sein, dies mit deinen Trainern zu besprechen, um kritische Tage zu erkennen und die Trainingszeiten entsprechend anzupassen.
3. Plane angemessene Erholungszeiten zwischen den Trainingseinheiten ein, um Übertraining zu vermeiden.
4. Höre auf die Signale deines Körpers und nimm dir bei Bedarf Pausen oder Ruhephasen.
5. Lass dich gerne von Ernährungsberater:innen, Sportmediziner:innen, Psycholog:innen und anderen Fachleuten unterstützen, um deine Ernährung und Trainingsroutine zu optimieren.
6. Achte auf Anzeichen und Symptome von RED-S, einschließlich Gewichtsschwankungen, unregelmäßiger Menstruationszyklen, Verletzungs- und Infektanfälligkeit, anhaltender Erschöpfung, mentaler Probleme und verminderten sportlichen Leistungen, und suche rechtzeitig professionelle Hilfe!
Fazit
RED-S ist ein ernstes Gesundheitsrisiko sowohl für Athletinnen als auch Athleten, das ernsthafte Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit und das Wohlbefinden haben kann. Durch Aufklärung, Vorbeugung und frühzeitige Intervention können Athlet:innen jedoch die Risiken von RED-S minimieren und ihre Gesundheit und Leistungsfähigkeit maximieren.
Stronger together - Schwarmwissen
Wir danken unserer Kollegin Karina Marcy für die Zusammenstellung und Bereitstellung dieses Beitrages.
Im Folgenden und auf ihrer Homepage findet ihr weitere Informationen zu ihr.
"Ich war nie eine Leistungssportlerin, trotzdem gehört Sport schon immer zu meinem Leben dazu." Diese Worte beschreiben meine lebenslange Beziehung zum Sport. Ich habe eine Vielzahl von Sportarten ausprobiert, von Handball über Leichtathletik bis hin zu Wellenreiten, Beachvolleyball und Parkour. Die Herausforderung und Freude, mich in unterschiedlichen Disziplinen immer wieder zu übertreffen, haben mich geprägt. Insbesondere Parkour und Beachvolleyball sind zu meiner Leidenschaft geworden und begleiten mich bis heute.
Nach meiner Ausbildung als Diätassistentin zog es mich nach Berlin, wo ich mich kontinuierlich weiterqualifizierte und in verschiedenen medizinischen Einrichtungen wertvolle Praxiserfahrungen sammelte. Ob in Kliniken, Medizinischen Versorgungszentren, Praxen, Rehakliniken oder Ambulanzen - jede Station war eine Gelegenheit, Neues zu lernen und mich immer wieder neu herauszufordern.
Mit der Zeit erwuchs in mir der Wunsch, meine Leidenschaft für Sport nicht nur als Empfehlung in meiner Arbeit einzubringen, sondern auch in meiner Rolle als Ernährungstherapeutin zu integrieren. Daraufhin absolvierte ich meine Parkourcoach-Ausbildung, wurde Sport- und Fitnesstrainerin und schloss erfolgreich meine Ausbildung zur Neuroathletiktrainerin ab.
Die Charité wurde seit 2010 zu einer wichtigen Station in meiner beruflichen Laufbahn. Ich arbeitete jahrelang im Sozialpädiatrischen Zentrum im Virchow-Klinikum mit chronisch kranken Kindern und Jugendlichen, darunter Diabetologie, Adipositas und Endokrinologie. Im Jahr 2021 wechselte ich in die Sportmedizin der Charité und erhielt die Möglichkeit, Athletinnen und Athleten aus verschiedenen Sportarten zu unterstützen. Dabei berührten mich besonders die Geschichten von Sportlern, die mit schweren Schicksalen kämpften, sowie diejenigen, die mit Essstörungen und mentalen Problemen Höchstleistungen anstrebten.
Mit meiner langjährigen Erfahrung in der Ernährungstherapie und mithilfe von neurozentrierten Ansätzen strebe ich danach, Athletinnen und Athleten ganzheitlich, innovativ und erfolgreich zu betreuen. Meine Motivation besteht darin, die Gesundheit der Athleten zu fördern und ihnen auf dem Weg zur Höchstleistung zu helfen.“